Montage

Montage von Rauchmeldern.

Wie schnell sich Rauch ausbreiten kann!

In der Simulation unten sehen Sie, wie schnell Brandrauch ein ganzes Haus einnehmen kann. Der Brand findet unten in der Küche statt. Durch die offenen Türen kann sich der Rauch im ganzen Haus ausbreiten. Könnten die Bewohner hier rechtzeitig entkommen? Ohne vorherigen Alarm durch Rauchmelder glaube ich das nicht.

Dreierlei verdeutlicht das Beispiel: wie schnell sich Rauch ausbreiten kann, wie wichtig Rauchmelder sind und dass Türen besonders Nachts am besten geschlossen werden. So kann sich der Rauch bei einem Brand nicht im ganzen Haus verteilen.

Ausbreitung von Rauch.

Richtlinie

Die DIN 14676 regelt den Einsatz von Heimrauchmeldern in Deutschland. Sie beschreibt, wie Sie in Ihrem Zuhause Rauchmelder planen, einbauen, betreiben und warten sollten. Die DIN-Norm schreibt vor, dass die Rauchmelder die Produktnorm DIN EN 14604 erfüllen muss. Hierin ist zum Beispiel geregelt, wie der Rauchmelder getestet werden muss, damit er sicher ist.

In welchen Räumen müssen Sie Rauchmelder anbringen?

Die meisten Landesbauordnungen fordern Rauchmelder mindestens in:

Das finden Sie zum Beispiel in der niedersächsischen Bauordnung (NBauO), §44. Soweit zum Gesetz. Noch sinnvoller ist es, jeden Raum (bis auf die Küche und das Badezimmer) mit Rauchmeldern zu sichern.

In welchen Räumen sind Rauchmelder nicht sinnvoll?

Überall dort, wo es staubt, qualmt oder feucht ist, sind Rauchmelder fehl am Platz. In all diesen Räumen dringen die Luftpartikel in die Rauchkammer des Melders und führen zu Fehlalarmen. Daher sind Rauchmelder in den folgenden Räumen meistens nicht ratsam:

In diesen Zimmern ist die Gefahr für einen Brand eher höher als in anderen Räumen. Daher können Sie hier Wärmemelder (auch Hitzemelder genannt) anordnen. Diese Melder alarmieren Sie, sobald im Raum eine Temperatur von circa 60°C überschritten wird oder wenn die Temperatur sehr schnell ansteigt. Partikel in der Luft führen also zu keinem Fehlalarm.

Wo müssen Rauchmelder im Raum angebracht werden?

Nur drei Atemzüge reichen. Dann sind Sie bei einer gewissen Konzentration von Kohlenmonoxid bewusstlos. Dem Brand können Sie dann nicht mehr entrinnen. In Deutschland ist es das Schicksal von circa 80% der Brandtoten. Rauchmelder müssen Sie also möglichst schnell alarmieren, damit Sie Ihr Zuhause im Fall eines Brandes schnell verlassen können.

Dazu muss der Rauch in die Rauchkammer des Melders kriechen können. Halten Sie daher kurz inne, bevor Sie einen Rauchmelder installieren. Und überlegen Sie, ob dies möglich ist. Viele der folgenden Hinweise zur Montage von Rauchmeldern können Sie dann ohne weiteres nachvollziehen.

Wo müssen Rauchmelder in Fluren angebracht werden?

Der Unterschied zwischen schmalen und breiten Fluren

Flure mit einer Breite von mehr als 3 m können wir gedanklich gleich ausklammern. Diese breiten Flure behandeln die Richtlinien wie Räume. Das bedeutet, dass Sie in Fluren mit weniger als 60 m² Fläche nur einen Rauchmelder anordnen müssen.

Auch auf die Länge kommt es an!

Die meisten Flure sind schmaler als 3 m. Hier kommt es zusätzlich darauf an, wie lang der Flur ist:

Und auf die Geometrie!

Ist Ihr Flur L-förmig oder U-förmig? Dann gilt auch die Regel, dass Sie die Rauchmelder so montieren, dass sie höchstens 7,5 m von den Enden des Flurs entfernt sind. Am besten ist es, wenn Sie die Rauchmelder Schnittpunkt der beiden Schenkel des Flures anbringen.

Weitere Störenfriede: Unterzüge

Unterzüge, das sind die Träger, auf denen eine Geschossdecke lagert. Wie es der Name andeutet, liegen diese unterhalb der Decke. Hohe Unterzüge stören den Rauchmelder, weil der Brandrauch die Rauchkammer des Rauchmelders nicht oder nur verzögert erreicht. Somit alarmiert Sie Ihr Rauchmelder nicht zuverlässig. Die Vorschriften unterscheiden daher die Höhe von Unterzügen:

Wann nehmen Sie Rauchmelder besser ab?

Es gibt sie, die Ausnahmen, wann Sie Rauchmelder besser abnehmen. Immer dann, wenn Sie ganz viel Staub aufwirbeln. 😉 Das meine ich im wörtlichen Sinn. Wenn Sie Ihr Zuhause sanieren und zum Beispiel die Decke abschleifen, nehmen Sie den Rauchmelder während der Arbeit bitte ab. Ansonsten würde der Staub die Rauchkammer des Rauchmelders schnell verdrecken. Das löst dann entweder einen Fehlalarm aus. Und der Zustand Ihres Rauchmelder leidet darunter. Bitte vergessen Sie nicht, den Rauchmelder wieder anzuschrauben, wenn Sie Feierabend machen. Gerade in Bauphasen kommen Brände häufiger vor!

Wie befestigen Sie Rauchmelder?

Der Klassiker: mit Schrauben

Am sichersten ist es, wenn Sie die Rauchmelder mit Schrauben befestigen. Je nach Rauchmelder befestigen Sie den Sockel mit ein bis zwei Schrauben je nach Decke:

Mit Kleber

Sie können Rauchmelder auch mit einigen Produkten an die Decke kleben, zum Beispiel mit:

Wenn Sie Kleber nutzen, muss der Untergrund sauber und eben sein. Wenn die Temperatur schwankt, haften die meisten Kleber weniger. Auch Kleber altern, was dazu führt, dass so mancher Rauchmelder von der Decke fällt und das Zeitliche segnet. Etwas aufpassen sollten Sie, wenn Sie empfindliche Böden haben, damit ein Absturz Ihre Böden nicht beschädigt. Ist Ihre Decke tapeziert? Dann wird der Kleber Ihre Tapete in den meisten Fällen beschädigen, wenn Sie ihn entfernen möchten.

Wenn Sie diese Verluste ertragen, dann können Sie Ihre Rauchmelder fix an die Decke kleben. Als Professor für Stahlbau sehen Sie es mir bitte nach, dass ich geschraubte Lösungen bevorzuge. 😉 Für mich überwiegen beim Kleber die Nachteile, so dass ich alle Rauchmelder angeschraubt habe.

Mit Magnetpads

Sie können auch Magnetpads für Rauchmelder kaufen. Ein Klebepad befestigen Sie an der Decke, das andere auf der Unterseite des Rauchmelders. Der einzige Unterschied zum "normalen" Kleben ist, dass Sie der Rauchmelder abnehmen können. Die Vor- und Nachteile von geklebten Verbindungen gelten weiterhin.

In a nutshell: Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

Weitere Beiträge in dieser Reihe

In dieser Reihe zum Thema Rauchmelder sind die folgenden Beiträge erschienen: