Brandschutztür

Brandschutztüren.

Wofür sind Brandschutztüren?

Die Brandschutztür hält einen Brand für eine definierte Zeit auf. Damit ist sie eine Maßnahme des vorbeugenden Brandschutzes. Fachleute bezeichnen die Brandschutztür übrigens als Feuerschutzabschluss. Der Begriff Brandschutztür ist gängiger. Deshalb bleibe ich nachfolgend dabei.

Wie funktionieren Brandschutztüren?

Die äußere Lage der Brandschutztür besteht aus nichtbrennbarem Stahl oder Aluminium. Wie beim Menschen kommt es bei Brandschutztüren auf die inneren Werte an. Die Innenlage aus Perliten, Mineralwolle oder Mineralfaserplatten leitet Wärme schlecht. Damit hält die Tür dem Brand stand. Die Gegenstände im geschützten Raum erwärmen sich langsamer und werden nicht oder erst später entzündet. Eine Innenlage aus hitzebeständigem Glas ist auch möglich. Dieses Video verdeutlicht Ihnen die Funktionsweise von Brandschutztüren.

Welchem Brand müssen die Brandschutztüren standhalten?

Im Bauwesen gibt es die sog. Einheits-Temperaturzeitkurve (ETK). Die Kurve deckt Brände im Hochbau konservativ ab.

Was gibt es für Brandschutztüren?

Brandschutztüren halten dem ETK-Brand unterschiedlich lange stand. Wenn eine Tür "T30" heißt, bedeutet es, dass die Tür dem EKT-Brand für 30 Minuten standhält. Die Bauordnungen nennen diese Zeit feuerhemmend. Es gibt folgende Brandschutztüren:

Brandschutztüren in öffentlichen Gebäuden

Die Bauordnungen fordern Brandschutztüren in Gebäuden, in denen sich viele Menschen gleichzeitig aufhalten. Oder in Gebäuden, die schutzbedürftige Menschen beherbergen. Beispiele hierfür sind:

Brandschutztüren im Einfamilienhaus

Brandschutztüren zwischen der Garage und dem Haus

In Garagen stehen Gartenmöbel, elektrische Geräte, Farben einträchtig nebeneinander. Nicht zu vergessen leicht Entzündliches wie Benzin. Vielleicht auch ein Auto😉. Kurzum, eine Menge an Brandlasten. Aus diesem Grund fordern die Bauordnungen die brandschutztechnische Trennung von Garage und Haus. Wenn die Garage direkt neben dem Haus steht, muss die Verbindungstür eine Brandschutztür sein. Das verhindert, dass ein Brand von der Garage auf das Haus übergreift.

Brandschutztüren im Heizungskellerraum

In Kellern sieht die Situation ähnlich aus. Hier sammeln sich ebenfalls Brandlasten an. Brände in Kellern sind gefährlich, da die Hausbewohner sie meist spät entdecken. Das führt dazu, dass der Brand den Keller sowie die darüber liegenden Räume verrauchen kann, was eine Flucht erschwert.

Helfen Brandschutztüren auch gegen Rauch?

À propos Rauch. Eine Brandschutztür verhindert nicht, dass Rauch zutritt. Es sei denn, sie verfügt über zusätzliche Abdichtungen. Das wertet die Brandschutztür auf zur Brandschutztür mit Rauchschutz. Diese Türen heißen z.B. "T30 RS", das ist eine feuerhemmende Brandschutztür (Abkürzung T30) mit zusätzlichem Rauchschutz (Abkürzung RS).

Gibt es weitere Bezeichnungen für Brandschutztüren?

Ja, die gibt es. Zum Beispiel verbirgt sich hinter der Bezeichnung "T60-1" ein einflügelige, hochfeuerhemmende Brandschutztür. Und hinter "T30-2" eine zweiflügelige, feuerhemmende Brandschutztür.

Welche Brandschutztüren sind zugelassen?

Das Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt) erteilt die bauaufsichtliche Zulassung für Brandschutztüren. Die Zulassung gilt fünf Jahre. Die Hersteller können einen Antrag stellen, um die Zulassung zu verlängern. Sie dürfen keine Tür ohne Zulassung einbauen. Auf jeder Brandschutztür gibt ein Schild Auskunft über die Zulassungsnummer des DIBt, den Hersteller und das Herstellungsjahr. Fehlt dieses Schild oder wird entfernt, erlischt die Zulassung als Feuerschutzabschluss. Oder es lag nie eine Zulassung vor.

Was ist mit der Verglasung in Brandschutztüren?

Die Glasscheibe weist den gleichen Feuerwiderstand auf wie die Brandschutztür.

Wie teuer ist eine Brandschutztür?

Der Preis hängt von der Ausstattung und von der vorgesehenen Wandart ab. Ein Richtwert ist 400 bis 500 Euro. Verglaste Türen sind teurer (ca. ab 1000 Euro). Wenn die Tür gegen Rauch abdichtet, erhöht sich der Preis um ca. 20%.